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Führer - Hauptquartier " Wolfschlucht " bei Brüly-de-Pesche / Belgien Nach dem der Plan, des General Erich von Manstein, im " Westfeldzug " eine schnelle Niederwerfung der zu durchquerenden Staaten durch die Deutsche Wehrmacht zu erreichen, gelungen war, befahl der " Führer " den Bau eines stationären Hauptquartieres. Da auf Grund der nicht zu erwartenden Erfolge der Wehrmacht im voranschreiten ein Hauptquartier nicht vorbereitet war musste eilig die Organisation Todt hier zum tragen kommen. Der "Kriegsherr" wollte unbedingt näher am Kriegsgeschehen sein. Deshalb begann man kurzfristig im Mai 1940 einige eroberte Bunker der Maginotlinie zu Untersuchen bzw. für ein solches Hauptquartier in Erwägung zu ziehen. Doch diese besichtigten Objekte,die von Dr. Todt und dem Kommandanten des FHQu, Oberstleutnant Thomas persönlich in Augenschein genommen worden sind, wurden schnell verworfen. Obwohl hier im Grenzgebiet die Örtlichkeiten bei Avesnes historisch für Hitler Bezug hatten, kam man nicht zur Einigung. Erst als man mit dem Flugzeug die Region erkundete fand sich ein geeignetes Gebiet im " Südzipfel " von Belgien. Hitlers Pilot Hans Baur half bei Philippeville dieses Gebiet zu finden. Dabei stand der Ort Brüly - de - Pesche im Mittelpunkt des Interesses. 25 Km nordwestlich von Charleville, bildete dieses Dorf mit knapp 10 Bauernhäusern und einer Kirche nahezu optimale Bedingungen zum Bau eines Hauptquartieres. Die Aufbauarbeiten begannen in kürzester Zeit. Da die Bewohner schon seit einiger Zeit auf Grund der Kriegseinwirkungen geflohen waren war dies ungestört möglich. Schon am 25.05.1940 wurde durch die Deutsche - OT mit den Arbeiten begonnen. Für den Führer wurde gleich aus 630m³ Beton ein drei Meter tiefer Betonunterstand mit 25m² Nutzfläche aus dem Boden gestampft. Dazu kamen auf 1500m² fünf Baracken, die ausschließlich Hitlers Zwecke zu Verfügung standen . In eine unglaublichen Rekordzeit wurde diese Hauptquartier fertig gestellt. 600 OT- Männer " schufteten " von früh 06:00 Uhr bis 22:30 Uhr. Bei Fertigstellung der Anlage verließ der letzte Bauarbeiter gerade das Gelände als Hitler schon eintraf. In Fragen der Sicherheit wurden Flakstellungen und Stacheldrahtumzäunungen installiert. Nachdem etliche Abteilungen aus dem Hauptquartier " Felsennest " hierher umgesetzt wurden konnte aus der Sicht Hitlers die Arbeit effektiv erfolgen. Hitler selbst war wohl nach damaligen Augenzeugenberichten von seinem Bunker nicht begeistert. Er nutzte diesen kaum und hielt sich meist im Freien auf. Im innern des Gebäudes "surrten" Schwärme von Mücken, die es ihm unmöglich machten einen normalen Wohnkomfort zu erreichen. Auch war die Telefonanbindung der gesamten Anlage nicht optimal gelungen. Die Verbindungen kamen recht mühselig zu stande. Trotz aller Mühseligkeit empfing er hier auch einige Staatsgäste bzw. gab am 15.06.1940 zum letzten mal eine amerikanischen Journalisten ein Interview. Diesem erläuterte er die positive Einstellung Deutschland gegenüber den USA. Am gleiche Tag fiel der geschichtsträchtige Ort Verdun, der im 1. Weltkrieg ein Fiasko Deutschlands besiegelte. Diesmal sollten die Würfel in dieser Frage durch Hitler anders gesetzt werden. Kurze Zeit darauf kapitulierte die gesamte französische Armee. Hier in Brüly-de-Pesche sollte in der Dorfkirche der Entwurf des Waffenstillstandsvertrag mit Frankreich ausgearbeitet werden. Dieser wurde durch Frankreich einige Tage später demonstrativ in Compiegne unterzeichnet, an der Stelle wo am 09.11.1918 das deutsche Reich seine Niederlage eingestehen musste. Auf Befehl Hitlers wurde dieser Ort so hergerichtet wie alle Beteiligten ihn 1918 vorfanden. Hitler erreichte den Ort Compiegne mit seiner Wagenkolonne am 21.06.1940, 15:15 Uhr. Vor dem Ort, am Rand des kleinen Wäldchen blieb er stehen und las die Inschrift des Gedenksteines von 1918: " Am 11. November 1918 unterlag hier der verbrecherische Stolz des deutschen Kaiserreiches den freien Völkern, die er zu versklaven suchte " Das ärgerte ihn so das er noch am selben Tag den Befehl für die Sprengung der Gedenksteine sowie der beiden Waggons gab. Das Denkmal des Marschalls Foch blieb auf seine Anweisung hin erhalten. Ebenfalls aus heutiger Sicht ein interessantes Telegramm aus Moskau an den Führer vom damaligen Außenminister Molotow: " die wärmsten Glückwünsche zu dem glänzenden Erfolg Ihrer Wehrmacht " telegraphierte er an Hitler. Die Zeit des " Sieges " nutzend flog Hitler mit seiner persönlichen Maschine erstmalig zu einem Besuch nach Paris. Vom Flughafen Le Bourget in den frühen Morgenstunden des 23.06.1940 besichtigte er eine " ausgestorbene " Stadt. Eifelturm, das Grab von Napoleon sowie die Fahrt zum Montmatre. Hitler im banne des Panoramas der Stadt, überglücklich über diesen Schicksalstag. Am 25. 06. und 26.06.1940 besuchte er noch mit seinen ehemaligen Kampfgefährten Max Amann und Ernst Schmidt die Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges, auf denen er 1914 -1918 gekämpft und auch verwundet wurde. ( Siehe Menue - Pkt. Führerseite ). Nach dem die Friedensverhandlungen die Fahrten der " Veteranen " abgeschlossen waren gab Hitler Befehl das Haupquartier Brüly - de - Pesche nach Tannenberg, in den Nördlichen Schwarzwald bei Freudenstadt, zu verlegen. Die Anlage Wolfschlucht wurde, nachdem Hitler am 27.06.1940 dieses Areal verließ, an die Organisation Todt übergeben. Lagekarte :
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